Generation Smart?

Dienstag, 12. November 2013

Wir sind ständig vernetzt und auf der Suche nach Glück. Wir? Das ist die Generation Smart. Doch sind wir das wirklich? Informationen sind nur einen Klick entfernt. Wir müssen nichts wissen, außer vielleicht auf welcher Seite wir es finden. Haben Generationen vor uns noch stundenlang in der Bibliothek gesessen und dicke Monografien gewälzt, bietet uns Wikipedia heute das umfangreichste Lexikon der Welt. Nie war es leichter an Informationen zu gelangen. Ungefiltert strömen sie auf uns ein. Wir werden mitgerissen in einem Strom aus Bits und Megabytes. Alles ist vergänglich geworden, nichts überdauert mehr die Zeit. Selbst Bücher werden digital. Es bleibt der Wunsch nach Beständigkeit in einer viel zu schnellen Welt. Der Wunsch eine Spur im Sand der Zeit zu hinterlassen. Die Technik schreitet fort- wir bleiben stehen. Innehalten. Zurückblicken. Nie waren die vergangenen Zeiten so modern wie heute. Und da ist es wieder- das Blinken auf dem Handy-Display. Immer erreichbar, nie allein. Soziale Beziehungen finden online statt. Freundschaften werden mit einem Klick geschlossen und genauso schnell wieder beendet. Kennen wir die Person hinter dem Bildschirm eigentlich wirklich? Wissen wir, was sie denkt und fühlt? Versteckt hinter Emoticons und Iterationen fällt es leicht sich zu verstecken. Aus dem Mauerblümchen wird schnell die selbstbewusste Diva. Wir teilen inszenierte Fotos Freunden. Immer auf der Suche nach Bestätigung. Online streben wir nach der perfekten Reputation. Sind wir alle Schauspieler auf einer imaginären Bühne, die sich das Internet nennt? Medien verändern unsere Sichtweise- auf uns selbst und die Welt. Sie formen unsere Meinungen, Ansichten und Einstellungen. Prominente fahren mit dem medialen Aufzug bis an die Spitze der Popularität und fallen kurze Zeit später wieder zurück in den tiefen Graben der Unbedeutsamkeit. Doch X-,Y-, und Z-Promis haben ein neues Mekka der ungefilterten Belanglosigkeit gefunden. Twitter. In 140 Zeichen lassen sie die Welt teilhaben an Banalitäten des menschlichen Daseins. Das einzige was der Fan erkennt, ist die Gewöhnlichkeit des Prominenten selbst. Das Internet bietet keine Filter mehr. Wer sich mitteilen will, tut dies auf den verschiedensten Plattformen. Vom niesenden Panda-Bären bis zum x-ten DM-Haul gibt es nichts, was es nicht lohnenswert wäre mit anderen zu teilen. Privatsphäre? So altmodisch wie Omas Häkeldecke. Was früher im engsten Bekanntenkreis erzählt wurde, soll heute die ganze Welt wissen. Wir sind eine Generation voller Selbstdarsteller- ohne Scham und Grenzen. Wir schöpfen aus einem unendlichen Sammelsurium an Möglichkeiten. Doch verlieren wir dabei nicht den Blick für das Wesentliche? Wir sind die Generation der Unentschlossenen. Heute studieren wir Soziologie, morgen Philosophie. Dazwischen brauchen wir ein Work- and-Travel Jahr, um uns selbst zu finden. Wir lassen uns mitreißen mit der Schnelllebigkeit der Welt. Entscheidungen lassen sich auch noch später treffen. Das Spießerleben hat noch Zeit, denn jetzt müssen erst einmal die What's App Nachrichten beantwortet werden...


Heute mal etwas ganz anderes. Ungefilterte und lose verknüpfte Gedanken zum Thema Medien und unsere Generation. Manchmal ein wenig provokant, aber immer ehrlich. Lasst mir gerne eure Meinung da, ob ihr häufiger solche Posts lesen wollt. Außerdem interessiert mich wie ihr unsere Generation wahrnehmt: Smartphone-süchtige Zombies oder engagierte Weltbürger? 
 

Eure Elle

4 Kommentare:

  1. Super Post ♥
    Im Übrigen hab ich dich getagged:
    http://saraaaah124.blogspot.de/2013/11/liebster-award.html
    schau doch mal vorbei

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    1. Vielen Dank für dein tolles Feedback. Ich schaue gerne mal auf deinem Blog vorbei und wenn die Fragen mir zu sagen, werde ich sie hier beantworten :)

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  2. Sehr guter Post!
    Wobei ich schon noch viel Zeit in der Bib verbringe bzw. mit Büchern verbringe... lässt sich nicht vermeiden, wenn man eine Geisteswissenschaft studiert :D

    http://coco-colo.blogspot.de/

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  3. Vielen Dank für deine vielen lieben Kommentare hier auf meinem Blog :)
    Bei mir ist es (leider) so, dass auch ein Großteil der Unilektüre nur online verfügbar ist. Das liegt natürlich aber auch vor allem an der Schnelllebigkeit meines Studiengangs.

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Vielen Dank für deinen Kommentar!
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