Studentenküche: Couscous-Salat

Samstag, 7. September 2013

Der Drang nach Individualismus macht heutzutage auch vor der Ernährung nicht mehr Halt. Traditionelle Nahrungsmittel wie Nudeln, Reis und Kartoffeln scheinen out. Wer en vogue sein will trinkt Sojamilch, verkostet Tofu oder probiert sich an Gerichten mit Quinoa. Während früher Lebensmittel in erster Linie sättigen sollten, reicht dieses Credo schon lange nicht mehr aus. Essen muss uns schöner, gesünder, fitter machen, daneben noch kunstvoll arrangiert werden und ach ja ökologisch sollte es doch bitte auch noch vertretbar sein. Zwar ist die Auswahl an der Supermarkt-Theke vielfältiger als jemals zuvor, doch der Gourmet von heute übt sich in Verzicht. Von Low Carb über Paleo bis hin zu vegetarisch oder gar vegan, bleibt kaum ein Nahrungsmittel verschont. Doch bin ich gleich ein schlechterer Mensch, nur weil ich ein Schnitzel jedem Tofu-Burger vorziehen würde oder gar die Todsünde begehe und auch nach 18 Uhr noch Kohlenhydrate zu mir nehme? Essen ist für mich Genuss und sollte nicht zum Streitthema verkommen. Ganz im Gegenteil: Ich finde es interessant andere Ernährungsweisen und Gerichte kennenzulernen, auch wenn sie vielleicht nicht immer meinen Geschmack treffen.
Als Student gestaltet sich das Kreativwerden am Herd jedoch nicht immer einfach: Der Kühlschrank ist leer, das Budget begrenzt und von der Ausstattung einer Pantryküche wollen wir erst gar nicht reden. Deshalb möchte ich euch ab sofort unter der Rubrik Studentenküche leichte und leckere Gerichte vorstellen, die selbst unter erschwerten Bedingungen kinderleicht nachzukochen sind. Den Anfang macht heute ein gesunder Couscous-Salat:

Zutaten (für 2 Portionen):
3 Tomaten
1 kleine Salatgurke
½ Packung Schafskäse
ca. 100g Couscous
2 Hähnchenbrustfilets
Balsamico, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Soja-Soße


Zubereitung:
  1. Schneidet Tomaten, Gurke und Schafskäse in kleine Stücke und gebt sie in eine Salatschüssel
  2. Parallel könnt ihr bereits das Hähnchenbrustfilet in der Pfanne goldbraun anbraten und anschließend in mundgerechte Streifen schneiden
  3. Da der Couscous am schnellsten zuzubereiten ist, folgt dieser Schritt zum Schluss. Befüllt dazu euren Kochtopf mit Wasser, bis der Boden vollständig bedeckt ist und lasst es anschließend kochen. Anders als bei der Zubereitung von Pasta benötigt ihr nur sehr wenig Flüssigkeit. Es empfiehlt sich deshalb zunächst lieber etwas weniger Wasser hinzuzugeben als zu viel.
  4. Sobald das Wasser kocht, kann vorsichtig der Couscous untergerührt werden. Auch hier ist zunächst weniger mehr. Im Idealfall beträgt das Verhältnis zwischen den Komponenten 1:1, sodass der Couscous das Wasser vollständig aufsaugt
  5. Kommen wir nun schon zum letzten Schritt: Gebt den Couscous und das Hähnchenbrustfilet in eure Salatschüssel und verfeinert das Ganze mit einem Dressing eurer Wahl. Ich verwende am Liebsten eine Vinaigrette aus Olivenöl, Balsamico, Pfeffer, Salz und Soja-Soße

Et voilà- in nur 20 Minuten habt ihr ein leckeres Mittagessen, das besser schmeckt als jedes Fertiggericht in der Mensa und dazu noch günstig in der Zubereitung ist. Wenn ihr die Portion nicht gleich auf Anhieb aufessen könnt, füllt die Reste einfach in eine kleine Schüssel und stellt sie über Nacht in den Kühlschrank. So habt ihr einen leckeren Snack, den ihr am nächsten Tag mit in die Uni nehmen könnt.

Habt ihr nun Lust auf einen Couscous-Salat bekommen? Dann ran an die Kochtöpfe! Ich bin gespannt in den Kommentaren zu hören, wie ihr euch ernährt: Vegan, Low Carb oder seid ihr genau wie ich ein Alles-Esser? Was sind eure Lieblingsgerichte für die Studentenküche? Wie immer freue ich mich sehr über eure Meinungen.

Eure Vielfraß-Elle