Gossip Girl, I ♥ You: Die Alternativen (Teil 1)

Dienstag, 23. April 2013

Hallo ihr Lieben,
in letzter Zeit war ich verstärkt auf der Suche nach einer Alternative, um das große Gossip Girl- Loch zu füllen. Ich habe unzählige Cover gelesen, mich durch schier endlose DVD-Regale gekämpft und meine Umgebung nach interessanten Serien-Tipps gelöchert. Schon nach kurzer Zeit wurde eins relativ schnell klar: so einfach wird Gossip Girl nicht zu ersetzen sein. Viel zu sehr haben wir mit Chuck, Blair, Serena und Co. mitgelitten, gelacht und geweint. Und auch die riesige Auswahl an US-Serien, die zurzeit den Markt überströmt, machte meine Auswahl nicht leichter. Dennoch habe ich mich für 2 Serien entschieden, die ich euch heute und morgen vorstellen möchte. Dabei wird euch die eine Wahl vielleicht mehr überraschen als die andere und auch meine Beurteilung der Serien wird wahrscheinlich nicht ganz euren Erwartungen entsprechen. Ich würde mich freuen, wenn ihr die beiden Post als Aufforderung versteht, eure derzeitigen Serien-Lieblinge mit uns zu teilen. Denn vielleicht bin nicht nur ich auf der Suche nach einem potenziellen Gossip Girl Nachfolger, sondern auch noch einige Andere :) Doch genug der langen Vorrede und beginnen wir heute mit

O.C. California

Auch ohne Kompass und Wünschelrute stößt man auf der Suche nach einer würdigen Gossip Girl Alternative schnell auf O.C. California. Die Gründe liegen auf der Hand: Gleiche Serienschöpfer und Thematik versprechen auch einen ähnlichen Unterhaltungsfaktor. Wer Gossip Girl schon mochte, wird bestimmt auch O.C. nicht schlecht finden. Wie ihr seht, ist bei mir die Chronik der Seriengeschichtsschreibung ein wenig durcheinander geraten. Anstatt Josh Schwartz' Entwicklung zum genialen Serienschöpfer mitzuverfolgen, blicke ich eher aus der Retrospektive auf seine ruhmreichen Anfänge zurück. Ich weiß nicht warum, aber der große Hype um O.C. ging damals spurlos an mir vorbei. Zwar habe ich das ein oder andere Mal kurz reingezappt, aber wirklich hängen geblieben ist bei mir nichts. Auch die Schauspieler hinterließen bei mir keinen bleibenden Eindruck. Mit Ausnahme von Mischa Bartons Eskapaden und Rachel Bilsons kleineren Gastauftritten in diversen TV-Produktionen, wurde es nach dem Serienfinale relativ ruhig um dem Cast (was ich besonders im Fall von Adam Brody sehr schade finde). Alles in Allem konnte ich also sehr unvoreingenommen an die Serie herangegangen und mir ein Urteil über die 1. Staffel bilden. 
 

Hard Facts

92 Episoden à 41 Minuten
4 Staffeln
Produktionsjahre: 2003-2007
Die Macher: Josh Schwartz und Stephanie Savage (u.a. Gossip Girl)
Muttersender: FOX
Aktuell nur noch auf DVD zu sehen

Die Story

„Geld und Schönheit- nur darum geht es in dieser Wohlstandshochburg an der südkalifornischen Küste. Doch als der mit eigenen Problemen belastete Außenseiter Ryan Atwood bei den Cohens einzieht, ist der Status nicht mehr quo. Peter Gallagher, Kelly Rowan und Adam Brody spielen die Familie Cohen, die dem Newcomer eine Chance gibt. Durch Ryan kommt Bewegung in die Newport-Gesellschaft – vom sozialen Druck über Dreiecksgeschichten bis hin zum Generationenkonflikt.“
Quelle: DVD-Cover Staffel 1

Die Kostüme

Bei den Kostümen ergeht es mir ähnlich, wie wenn ich alte Fotos von mir ansehe. Die Trends der frühen 2000er- Jahre sind zu jung, um in Folge der Retro-Welle wieder cool zu wirken und lösen deshalb eher Fremdschämalarm aus. Heutzutage würde keine von uns mehr freiwillig mit Marissa's Bauchfrei-Tops das Haus verlassen und auch Ryan's Muskelshirts hauen schon längst kein It-Girl mehr vom Stuhl. Fairerweise muss ich anmerken, dass O.C.- ähnlich wie Gossip Girl- zu seiner Zeit neue Fashion-Maßstäbe und Trends gesetzt hat. Aber genau wie bei Dallas, Baywatch oder anderen stilprägenden Serien der Vergangenheit zählt deren damaliger Look eher zu den heutigen Modesünden, die man gerne aus seinem Gedächtnis und Fotoalbum streichen würde. Jede Mode ist nun einmal vom Zeitgeist ihrer Epoche geprägt und erscheint davon losgelöst bizarr und skurril. Ich bin gespannt wie wir in 10 Jahren einmal über Gossip Girl denken werden. Wahrscheinlich werden wir uns beim Anblick von bunten Strumpfhosen und Haarbändern die Haare raufen und uns lächelnd an unsere Teenage-Zeit erinnern. 
 

Die Parallelen

Selbst den treusten Anhängern der Serie dürfte nicht entgangen sein, dass sich einige Parallelen zwischen O.C. und Gossip Girl finden lassen. Ein Außenseiter der plötzlich mit der Upper-Class Gesellschaft konfrontiert wird und versucht dort Fuß zu fassen? Check! Ein milliardenschwerer Bauunternehmer? Check! Das blonde It-Girl, das sich in den Außenseiter verliebt? Check! Die brünette Freundin, die häufig in deren Schatten steht? Check? Die beste Freundin des Außenseiters, die urplötzlich wieder auftaucht und sein Leben auf den Kopf stellt? Check! Beziehungswirrwarr und Dreiecksgeschichten zwischen den Eltern der Protagonisten? Check! Ihr seht, ich könnte die Liste noch endlos weiterführen. Denn frei nach dem Motto never change a winning team haben die Serienschöpfer mit Blick auf Gossip Girl ihr altes Konzept aus der verstaubten Truhe gekramt und uns in neuem Gewand präsentiert. So einfach kann es manchmal sein an alte Erfolge anzuknüpfen.

Fazit

Ihr müsst kein großer Gedankenleser sein, um zu bemerken, dass mich O.C. California enttäuscht hat. Fand ich die ersten Episoden noch relativ spannend, so hat sich die Serie, je länger Ryan bei den Cohens wohnte, zunehmend in den typischen Clichées verloren. Am Ende ging mein Interesse an den weiteren Geschehnissen rund um Ryan und seine Freunde gen null, was sich nicht zuletzt darin gezeigt hat, dass ich das Staffelfinale erst 3 Monate später angeschaut habe. Auch das Finale an sich ließ mich unbefriedigt zurück. Seth segelt in den Sonnenuntergang? Seriously? Bei mir kamen starke Assoziationen zu Nate auf, der am Ende des letzten Gossip Girls Buches Serena und Blair verlässt, um davonzusegeln. Der einzige Grund für mich die Serie dennoch fertig zu schauen, war Seth' Wortwitz. Vergleicht man O.C. abschließend mit Gossip Girl, finde ich, dass die Serienschöpfer sich stark weiterentwickelt haben. Die Protagonisten sind in ihren Charaktereigenschaften längst nicht mehr so flach und stereotype und auch die Storyline wartet mit unvorhersehbaren Wendungen und schlagfertigen Dialogen auf. Nach dem Schauen der Staffel blieb für mich dennoch eine Frage ungeklärt: Wie wäre meine Meinung über O.C. ausgefallen, wenn ich es vor Gossip Girl und zu Beginn der 2000er- Jahre gesehen hätte? Ich bin mir sicher es wäre ein vollkommen anderes. Zu der damaligen Zeit stellte O.C. unbestreitbar einen Meilenstein der Fernsehgeschichte dar, und lieferte eine völlig innovative Serienidee, die den Zeitgeist aufgriff und die Probleme vieler Jugendlicher thematisierte. Ich verstehe deshalb, dass bestimmt auch viele von euch begeisterte Anhänger der Serie sind. Dennoch steht für mich außer Frage O.C. weiterzuverfolgen. 

 

Was sagt ihr zu O.C. California? Ward ihr großer Fan der Serie oder habt ihr wie ich den Hype völlig verpasst? Mich würde dieses Mal besonders interessieren, wie ihr die Entwicklung von O.C. California zu Gossip Girl einschätzen würdet. Oder seid ihr vielleicht der Meinung, dass die beiden Serien kaum zu vergleichen sind? Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen.

Morgen werde ich euch eine Serie vorstellen, die so rein gar nichts mit der Upper Class zu tun hat. Ihr dürft gespannt sein.


Xoxo Elle

2 Kommentare:

  1. Liebe Elle,
    Vielen Dank für deinen lieben Kommentar, darüber haben wir uns gefreut!

    Dass du ein Ideen-Büchlein führst ist echt toll! Und ich glaube ich sollte es auch mal so positionieren, dass ich es immer sehe und öfter reinschreibe, so wie du es wahrscheinlich machst.
    Und schön zu hören, dass nicht nur ich mich ständig vom lernen abhalte mit solchen Dingen :D

    ganz liebe Grüße
    Denim

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  2. Ich war ein rieeeesiger Fan von O.C.,California, ich habe das so sehr geliebt

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Vielen Dank für deinen Kommentar!
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